15. Mai 2013

cacherXmiede: Internationale Geotour I

Was zeichnet einen typisch deutschen Cache aus? Einerseits ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Multi, denn Schland ist das Multiland Nummer eins vor dem Herrn. Irish. Andererseits gibt es Caches auf alten Russen- oder Stasi-Hinterlassenschaften und in ehemaligen Volkseigenen Betrieben nirgendwo anders auf der Welt als in Ostschland. Damit war klar, was wir unseren internationalen Gästen im Anschluss an die Feierlichkeiten zum Zehnjährigen offenbaren wollten. Dementsprechend zeigte der Richtungspfeil beim Start unserer Tour hart nach Osten.


Bild: Pooter





Zum Ausnüchtern gab es aber am Tag nach dem "Mega der Herzen" erstmal ein Heimspiel im hannöverschen Vorzeige-Lostplace. Glück gehabt, denn nicht nur die Sicht war einigermaßen, sondern es fand auf dem Dach des Objekts außerdem gerade ein Erotik-Fotoshooting statt. Ein perfekter Einstand! Die Gäste waren pikiert bis amüsiert. Und selbst die Schweden fanden es merkwürdig, durch den Wald zum Cache zu gehen. Der Wald, den sie kennen, befindet sich nämlich nie in einem Haus und schon gar nicht im dritten Stock.










Bild: treo
















































Hier deutete sich bereits an, dass Lost Places dieser Größe etwas vollkommen Neues für unsere Gäste waren. Und die innerdeutsche Grenze  auch, also wurde flugs noch etwas Geschichte im ehemaligen Todesstreifen bei Helmstedt in die Tour eingebaut. Die offizielle Gedenkstätte hatte zwar Ruhetag, aber als Cacher findet man auch auf eigene Faust geschichtsträchtige Orte. Am verlassenen Wachturm neben dem immer noch gut erkennbaren Grenzverlauf begannen die Sätze erstmals mit: "Unglaublich, dass..."


Bilder: Pooter, treo, Putte


Dann aber Butter bei die Fische! In der Abenddämmerung wurde das Marschgepäck geschnallt und es ging auf in den Wald. Pooter wurde schon seit längerer Zeit immer hibbeliger, die Schweden dagegen wirkten noch gefasst. Als wir aber den Einstieg zum ersten Bunker gefunden hatten, war treo schon drin, während alle anderen noch ihre Stirnlampen startklar gemacht haben.


Bereit machen zum Abtauchen! Bis hier wusste wohl keiner der Jungs so richtig, worauf sie sich überhaupt eingelassen haben, als sie diese Tour bei der Schmiede gebucht hatten. Geschweige denn, was sie da unten und in den anderen Objekten noch erwarten würde.
Mehr über die Tour gibt es in Teil II. Und Bilder von drinnen selbstverständlich auch.