Im zweiten Teil des Somerspecial geht es in den Schärengarten vor der südschwedischen Stadt Karlskrona. Auf den kleinen Inseln kann man einige ungewöhnliche Caches finden und Geschichte aus dem Kalten Krieg hautnah erleben.
Bereits seit Gründung im späten 17.
Jahrhundert hatte die Stadt Karlskrona in der Provinz
Blekinge eine große militärische Bedeutung. Besonders die durch den
Schärengarten geschützte Lage war ein Grund, dass hier der Hauptstandort der schwedischen Marine eingerichtet wurde. Auch wenn die letzten Kriege gegen Dänemark, Mecklenburg oder Pommern seit langer Zeit Geschichte sind und in Westeuropa seit Ende des zweiten Weltkriegs kein bewaffneter Konflikt mehr stattfand, ist das Karlskrona-Archipel weiterhin von militärischer Bedeutung.
Teile des Archipels sind heute als Truppenübungsgelände ausgewiesen, das von der Allgemeinheit aber betreten werden darf, zum Beispiel der südliche Teil der wunderschönen Insel Hästholmen. Hier gibt es eine Vielzahl von Bunkeranlagen, von denen einige noch in Betrieb sind. Am Strand befinden sich viele nicht mehr benutzte Bunker, die leider alle verrammelt oder zugeschüttet sind. Es ist schon ein ungewöhnliches Gefühl, wenn man einfach nur am Strand rumsteht, die Aussicht genießt und feststellt, dass der Fels, auf dem man steht, Belüftungsrohre hat und eigentlich ein alter Bunker ist.
Auf die Insel gelangt man nur mit einer Seilfähre, wenn man kein eigenes Boot hat. Daher sind die drei Caches auf Hästholmen auch eher selten frequentiert. Neben Abhängen am Strand in der brüllenden Sonne steht für den Nachmittag eine Besichtigung der Bunkerküste auf dem Programm. Gut, dass es dort windig ist: keine Mücken und erträgliche Temperaturen.
Hästholmen sunset |
Wie es sich für Anwohner des Schärengartens gehört, fahren Eva und Magnus vom Team MEJ mit dem Boot vor. Nachdem sie GCKTK0 in den vergangenen Jahren mehrere Male verpasst hatten und andere Cacher aus ihrer Umgebung schon länger Witze darüber machen, können sie heute endlich loggen. Die anschließende Einladung zur spontanen Cachetour per Boot kann man natürlich nicht ablehnen!
Team MEJ |
Einfahrt für U-Boote gesperrt |
Die Bootstour endet mit "fika". Dieses Verb fasst mit nur zwei Silben den schwedischen Brauch zusammen, kurz innezuhalten, eine Tasse Kaffee zu trinken und eine zimtige Kanelbulle oder anderes süßes Gebäck dazu zu essen. Was für eine effektive Sprache! Dabei stellt sich heraus, dass die hier üblichen zwei Fikapausen während des Arbeitstages ein guter Grund für einen Schweden sind, einen Job in Dänemark zu kündigen oder gar nicht erst anzunehmen. Dänen kennen kein Fika.
Whiskey On The Rocks |
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